Wie jedes Jahr am ersten Samstag des Mai's fand der Global Marijuana March statt. In mehr als vierzehn Städten wurde für die Legalisierung von Cannabis als Genussmittel, Medizin und Rohstoff demonstriert. Ich freute mich bereits schon Monate auf diesen Tag und hatte wirklich nicht mit dieser Masse gerechnet, aber es war wahnsinnig toll mit anzusehen wie aus ursprünglichen 200 Demonstranten ca. 400 wurden. Die Demonstration lief sehr friedlich ab, die Polizei war auch sehr ruhig. Nachdem alle von einem Anwalt darüber aufgeklärt wurden warum Cannabis eigentlich illegal ist, zogen wir mit lautem Reggae, tanzenden Demonstranten, aufklärenden Reden und lauthalsigen Aufrufungen wie ''Ich verweigere die Aussage'' und ''Wir sind hier, wir sind laut, weil man uns das Ganja klaut'' vom Willy-Brandt-Platz über die Hauptwache, zur Konstablerwache, am Main entlang bishin zum Startpunkt. (Hier könnt ihr mehr darüber lesen)
Jetzt zu meiner eigenen Meinung. Manche halten es für riskant dies zu veröffentlichen, das ist es. Allemal. Aber ich bin mir dessen bewusst und ich bin niemand, der nicht dahinter steht wofür ich mich einsetzen möchte. Bevor man das Thema abhackt und nur den Klischee-Kiffer (dem ich in vielen Augen auch ähnlich sehe ;-)) sieht, sollte man sich eventuell mal darüber schlau machen WARUM man sich dafür einsetzt. Ich bin kein Pro. Auch niemand der von allem DIE Ahnung hat. Aber ich kann sagen, dass ich das alles mit Vorsicht betrachte und mich nicht vollkommen naiv dahin stelle und rumschreie, weil ich denke, dass kiffen total in und cool ist. In erster Linie bin ich dafür, dass der ganze gestreckte Shit vom Markt kommt. Ihr, meine Leser, seid doch bestimmt im perfekten Alter um da aus Erfahrung zu sprechen. Die ganzen Kids besorgen sich ihr Gras bei Dealern, die sie kaum kennen und rauchen wohlmöglich Zeug von dem sie nicht einmal ansatzweise Ahnung haben. Vermutlich gestreckt mit Brix, Haarspray, Haaren oder Kräutern, die einen krank machen. Mit der Legalisierung würde auch die allgemeine Aufklärung kommen, die ich, gerade für Jugendliche als extrem wichtig empfinde. Dass sowas wie Drogen-Aufklärungs-Tage in Schulen eingeführt werden, dafür bin ich schon seit etlichen Jahren und habe da auch schon einiges versucht, aber leider sind sich viele zu schade dafür und drängen ihre Ansicht von Bildung in den Vordergrund. Wie dem auch sei, Cannabis kann(!) für viele Medizin sein. Krankheiten wie Parkinson, Tourette, Depressionen, schwere Schlafstörungen, chronische physische Schmerzen etc. können damit unheimlich gut und natürlicher behandelt und gehemmt werden. Zwar gibt es auch schon in Deutschland Marijuana auf Rezept, allerdings sind dies nur Ausnahmefälle, recht selten zu sehen und medizinisches Marijuana ist verdammt überteuert. Und ist es denn wirklich fair, dass einem der Führerschein entnommen werden kann, wenn man zwei Wochen zuvor einen Joint geraucht hat, obwohl man in dem jetzigen Zustand völlig nüchtern ist? Ist das fair? Immerhin bekommt man den Führerschein nicht abgenommen, wenn man zwei Wochen nach einem Alkoholkonsum Auto fährt. Desweiteren ist Marijuana ein sehr wertvoller Rohstoff. UND die Kriminalität würde rapide zurückgehen. Das beste Beispiel - Holland. In Holland wurden Coffeeshops in der Nähe von Schulen verboten. Erster Gedanke - korrekt, in der Schule sollte man wohl kaum kiffen. Wenn man dann aber mal genauer darüber nachdenkt und sich damit befässt, sieht man, dass die Kriminalität auf den Schulhöfen seither in die Höhe gestiegen ist, da sich dort jetzt der Schwarzmarkt umher treibt. Ich bin niemand der Drogen in den Himmel lobt, diese als völlig harmlos abstempelt, aber ich persönlich bin der Meinung, dass im Endeffekt jeder selbst dafür verantwortlich ist was er tut und lässt (solange es auf einen selbst bezogen ist). Wenn man Marijuana konsumieren will, dann tut man das. Dann sollte man allerdings reines Marijuana konsumieren und seinen Körper nicht mit Gift verunreinigen. Generell bin ich der Meinung, dass die Aufklärung im Grunde genommen das Wichtigste ist, denn ja, es ist mit Vorsicht zu genießen. Den einen hilft es, die anderen vertragen es weniger und dann gibt es noch die, die es aus Genuss konsumieren. Absolut legitim.
Wie seht ihr das? Seid ihr für oder gegen die Legalisierung, wenn ja/nein - warum? Ich liebe es, wenn ihr aktiv seid und mitdiskutiert, also hinterlasst mir in den Kommentaren doch eure Meinung und eure Ansichten und eventuelle Ergänzungen.
Vielleicht sieht man sich ja auf der nächsten Hanfparade. Schöne Woche noch.
Super Text! Hat mich echt nochmal zum Nachdenken gebracht und finde ich sehr gut gedacht und argumentiert! Mehr solch schlaue Beiträge hehe :)
AntwortenLöschenYaaaay freut mich :-) finds ganz toll wenn ich euch für "politische" blogeinträge begeistern kann!
LöschenIch finde diesen post genial, und auch sehr mutig !
AntwortenLöschenPersönlich bin ich auch für die Legalisierung für Cannabis. Es ist ein naturmittel und noch lange nicht so schädlich wie Alk (meiner Meinung nach).
Auserdem gäbe es in Namibia zb weniger Kriminalität und Missverständnisse.
Ach und ganz ehrlich wusste ich garnicht dass hier Haarspray reingemixt wird 0.o ?!
Ist das nur in Deutschland so ? Würde mich interessieren...
Also in Deutschland ist es auf jedenfall so, denke auch andere Laender sind schon auf die Idee gekommen. Denn das Gras wird durch das Haarspray schwerer. Du merkst es daran wenn es sich "Harzig" anfuehlt :)
LöschenWow dieser Post hat mich unglaublich zum Nachdenken gebracht! Endlich mal jemand der genau derselben Meinung ist wie ich! Ich finde es sehr überzeugend, dass du das öffentlich postest. Ich hoffe sehr, dass eines Tages wir durch die Demonstrationen weltweit in verschiedenen Ländern all die Gegnerschaft überzeugen können dass es zur Legalisierung kommt.
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